Es ist nicht verboten, mehr Tickets als Sitzplätze auf einem Flug zu verkaufen. Wenn Sie aufgrund einer Überbuchung von einem Air Malta Flug entfernt werden, können Sie bis zu 600 Euro pro Passagier beanspruchen.

Als gängige Praxis verlassen sich Fluggesellschaften wie Air Malta auf Statistiken über Flüge und Nichterscheinen, um die maximale Anzahl an zusätzlichen Tickets festzulegen, die sie verkaufen können. Der Grund für die Überbuchung ist die Maximierung der Einnahmen aus einem bestimmten Flug, in dem Wissen, dass durchschnittlich 5-10 Passagiere nicht erscheinen. Niemand weiß jedoch, wer der unglückliche Passagier sein wird, dem aufgrund der Überbuchung das Einsteigen verweigert wird. Fluggesellschaften bieten in der Regel direkt am Check-in-Schalter einen alternativen Flug und einen Gutschein an. In einigen Fällen, wenn der Abflug am nächsten Tag erfolgt, bietet Air Malta auch eine Hotelunterkunft an. Häufig ist der Wert der Gutscheine niedriger als die von der EC261/2004 festgelegte Entschädigung. Wenn Sie jedoch den Gutschein akzeptieren und Ihren Sitzplatz freiwillig aufgeben, verlieren Sie automatisch Ihr Recht, eine offizielle Entschädigung zu beanspruchen.

Es gibt auch Fälle, in denen Air Malta aus kommerziellen Gründen entscheidet, das Flugzeug zu wechseln. Zum Beispiel wird bei einem Flug mit einem Flugzeug mit einer Kapazität von 200 Sitzplätzen nur 150 verkauft. Während bei einem anderen Flug die Nachfrage höher ist als die Kapazität des zugewiesenen Flugzeugs. In diesem Fall wird es einen Optimierungstausch geben und einige Passagiere werden am Flughafen gebeten, einen anderen Flug ohne zusätzliche Kosten zu nehmen und einen Gutschein zu akzeptieren.

Im Falle einer Überbuchung von Air Malta

Um einen reibungslosen Ablauf der Anspruchserhebung zu gewährleisten, sollten diejenigen, die von einem Flug entfernt wurden, immer eine schriftliche Bestätigung vom Flughafenpersonal von Air Malta erhalten, andernfalls kann es wirklich schwierig sein zu beweisen, dass das Einsteigen aufgrund von Überbuchung verweigert wurde. Natürlich kann es bewiesen werden, aber das Fehlen dieser Bestätigung kann die Einbeziehung höherer Behörden erfordern und somit wird es länger dauern, den Anspruch zu bearbeiten und den Fall zu gewinnen.